Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Ungarn |
von Florian Scheding
Mátyás György Seiber, geboren am 4. Mai 1905 in Budapest, wuchs in einer musikalischen Familie auf. Auch zwei seiner Geschwister wurden Musiker. Nach dem ersten Unterricht bei seiner Mutter Berta Patay, einer Klavierlehrerin und Konzertpianistin, studierte Seiber 1919–25 am Franz Liszt Konservatorium in Budapest Komposition bei Zoltán Kodály und Violoncello bei Adolf Schiffer. 1923 machte er den Schulabschluss. 1925 ging er nach Frankfurt/Main, um an einer privaten Musikschule zu unterrichten, heuerte dann aber auf einem Passagierschiff an, in dessen Tanzkapelle er 1926–27 mitwirkte. 1927 reichte Seiber seine Serenade für Bläsersextett (1925) bei einem Wettbewerb in Budapest ein. Trotz Kodálys und Béla Bartóks Fürsprache wurde ihm der 1. Preis versagt, worauf Bartók die Jury aus Protest verließ.
1928 gründete Seiber eine Jazz-Klasse im Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt/Main. In Frankfurt war er auch als Dirigent tätig, u.a. im Neuen Theater und im Schauspielhaus, war Cellist im Lenzewski-Quartett und trat sogar als Solist auf. Aufgrund der Rassengesetze der Nazis wurde seine Lehrtätigkeit 1933 verboten.
1935 emigrierte Seiber nach London. Nachdem er dort zunächst an einem Jazz Research Project Theodor ...