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Nation: | Deutschland |
von Luitgard Schader
Stand: 01.10.2013
Max Kowalski, geboren am 18. August 1882 in Kowal, Russland (heute: Polen), wuchs als ältester von drei Söhnen des Kantors Abraham Michael Kowalski und seiner Frau Anna, geb. Rosenthal, an wechselnden Orten auf. Belegt sind Schulbesuche in Ballenstedt, Marburg und das Abitur (1900) in Frankfurt/Main. Informationen zu Kowalskis erster musikalischer Ausbildung fehlen. 1903–05 war er bereits als Kantor der orthodoxen Synagoge in Bingen angestellt, wohl anschließend wurde er in Berlin durch den Kammersänger Alexander Heinemann ausgebildet.
Kowalski studierte Jura in Heidelberg, Berlin und Marburg, wo er 1904 mit der Arbeit Die Naturalobligation (Wiesbaden: Bechtold 1906) promoviert wurde. 1909 eröffnete er in Frankfurt/M. als Rechtsanwalt eine Kanzlei. Seit 1924 war er auch als Notar tätig; er vertrat Arnold Schönberg 1930 im Streit mit dem Frankfurter Opernhaus. 1933 konnte Kowalski als sogenannter »Altanwalt« (vor 1914 zugelassen) weiter praktizieren.
Parallel zu seiner juristischen Betätigung nahm er 1911–14 an Dr. Hochʼs Conservatorium in Frankfurt Unterricht im Partiturspiel, Dirigieren und Kontrapunkt (bei Bernhard Sekles). Schon 1913 erschienen vier Kompositionen bei Simrock, darunter sein bekanntestes Werk Zwölf Gedichte aus Pierrot Lunaire op.4 (Albert Giraud). Bis ...