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Nation: | Frankreich |
von Emmanuel Reibel
Stand: 15.03.2017
Michèle Reverdy, geboren am 12. Dezember 1943 in Alexandria, wuchs auf als Tochter der Malteserin Jenny Luccantoni, geb. Piscopo, und des französischen Staatsbürgers Fernand Luccantoni, den sie bis zu ihrem 20. Lebensjahr für ihren leiblichen Vater hielt. Erst dann erfuhr sie, dass ihr biologischer Vater Joseph Fattal hieß und aus Aleppo in Syrien stammte. 1947 kam sie nach Paris, wo sie zunächst privat Klavierunterricht erhielt. Später (1962–65) besuchte sie das Musikgymnasium Lycée La Fontaine. Nach ihrer Lehramtsprüfung am Lycée La Fontaine unterrichtete sie Musik am Lycée Jeanne Hachette in Beauvais (1965–69) und am Lycée Cassini in Clermont (1969–73). Schon seit 1959 studierte sie (bis 1978) am Conservatoire de Paris bei Pierre Lantier (Allgemeine Musiklehre), Norbert Dufourcq (Musikgeschichte), Roger Boutry (Harmonie), Alain Weber (Kontrapunkt), Marcel Bitsch (Satzlehre), Claude Ballif (Analyse) und Olivier Messiaen (Komposition). Sie befreundete sich mit Messiaen; ihre Studien über sein Klavier- (1978) und sein Orchesterwerk (1988) waren die ersten detaillierten Analysen, die in Frankreich über Messiaen publiziert wurden.
Ihre ersten Kompositionen wurden in den 1970er-Jahren in Paris aufgeführt: Cante jondo für Frauenstimme und sieben Instrumentalisten (Federico García Lorca, 1974), Espaces für Orchester ...