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Nation: | Tschechische Republik |
von Jindra Bártová und Jiří Fukač
Stand: 01.04.2006
Miloslav Ištvan, geboren am 2.September 1928 in Olomouc [Olmütz], entstammte einer mährischen Lehrerfamilie. In Brno [Brünn] besuchte er das Gymnasium und 1948–52 auch die Kompositionsklasse Jaroslav Kvapils an der Janáček-Akademie der Musik und darstellenden Kunst (JAMU). Sein Hochschulstudium absolvierte er 1952 mit der Symphonie für großes Orchester. 1953–56 wirkte er an derselben Institution als Aspirant und anschließend – bis zu seinem Tod – als Kompositionslehrer. Ištvan verstand es, Komponisten auszubilden, die sich mit aktuellen Tendenzen des Komponierens auseinandersetzten, so Pavel Novák-Zemek mit der Minimal Music, Arnošt Parsch mit der Modalität, Rudolf Růžička mit elektronischer Musik. Wegen seiner politischen Ansichten – dazu gehörte die scharfe Ablehnung der sowjetischen Okkupation der Tschechoslowakei 1968 – konnte er jedoch nie eine Professur erlangen. Seine Söhne „erbten“ die künstlerische Begabung des Vaters: Der ältere, Miloslav (Jg. 1954), beschäftigt sich mit der künstlerischen Bearbeitung von Glas; der jüngere, Radomír (geb. 1959), ist Komponist und orientiert sich stilistisch am Vorbild seines Vaters.
Zahlreiche seiner Werke erhielten offizielle Anerkennungen (Auswahl): Für seine Impromptus für Klavier (1956) gewann er das ...