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Nation: | Türkei |
von Martin Greve
Stand: 15.03.2007
Necil Kâzım Akses, geboren am 6.Mai 1908 in Istanbul, war der jüngste der „Türkische Fünf“ genannten Gruppe, die erstmals in der Türkischen Republik westliche Kunstmusik komponierten. Noch in der Grundschule erhielt Akses Violin- und Klavierunterricht; mit 14 begann er, Violoncello zu spielen. Sein Cello-Lehrer wurde Mesut Cemil Bey (1902–1963), ein angesehener Virtuose der Tanbur [Langhalslaute der osmanisch-höfischen Tradition], der erst kurz zuvor begonnen hatte, sich mit westlicher Musik zu beschäftigen. Die erste Komposition Akses' soll ein Stück für Violoncello solo gewesen sein, das offenbar der osmanischen Kunstmusik nahestand (es ist nicht erhalten). Durch die Vermittlung von Mesut Cemil kam Akses an das 1917 gegründete „Dârü'l Elhân“ [Haus der Musik], das spätere Istanbul Belediye Konservatuvarı [Städtisches Konservatorium Istanbul], wo er bei dem nur vier Jahre älteren Cemal Reşit Rey westliche Harmonik lernte.
Nachdem Akses bei einer staatlichen Prüfung zum Erwerb eines Stipendiums abgelehnt worden war, schickte ihn seine Familie mit kargen finanziellen Mitteln nach Wien. Ab 1926 studierte er dort an der Musikakademie Violoncello sowie bei Joseph Marx Kontrapunkt und Komposition. ...