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Nation: | Deutschland |
von Rainer Nonnenmann
Nicolaus Anton Huber, geboren am 15. Dezember 1939 in Passau, begann bereits in seiner Kindheit mit ersten Kompositionsversuchen und trat 1956 erstmals öffentlich als Komponist und Organist auf. Nach dem Abitur studierte er 1956–62 an der Musikhochschule in München Schulmusik mit dem Hauptfach Klavier bei Oscar Koebel. Noch während des anschließenden Referendariats im Schuldienst 1962–64 begann er an der Münchner Musikhochschule bei Franz Xaver Lehner ein Kompositionsstudium, das er 1964–67 bei Günter Bialas fortsetzte und abschloss. 1965–66 arbeitete er zusammen mit Josef Anton Riedl im elektronischen Studio München und bis 1971 in dessen Ensemble „Musik/Film/Dia/Licht-Galerie“. Während der Darmstädter Ferienkurse 1967 nahm er an Karlheinz Stockhausens Kompositionskurs teil, in welchem die Gemeinschaftskomposition „Ensemble“ erarbeitet wurde. Ebenso wichtig wie die Berührung mit Stockhausens Auffassung von Zeit, Material und Intuition war für Huber der Studienaufenthalt bei Luigi Nono in Venedig 1967–68 und die Bekanntschaft mit dessen historisch-kritischer Materialanalyse, auf deren Grundlage er zu einer selbstständigen Auseinandersetzung mit politischer Theorie, marxistischer Dialektik und (Tiefen-)Psychologie gelangte.
Erste größere Anerkennung als Komponist fand Huber 1967 mit der Uraufführung seines Streichquartetts Informationen über die Töne e–f (1965/66) beim ...