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Nation: | Tschechische Republik |
von Jindra Bártová und Jiří Fukač
Stand: 01.09.1992
Otakar Ostrčil, geboren am 25.Februar 1879 in Praha [Prag]. Auf sein Verhältnis zur Kunst und Musik wirkten vom Anfang an das Klima seines Vaterhauses (einer Arztfamilie) und die geistige Atmosphäre Prags um 1900 ein. Mit 13 Jahren versuchte Ostrčil schon zu komponieren; mit der Musiktheorie und Kompositionslehre machte er sich aber erst während seines Studiums bei dem Klavierlehrer Adolf Mikeš (seit 1893) und bei dem Komponisten Zdeněk Fibich (seit 1895) vertraut. An der Karls-Universität in Prag, wo er neuere Philologie studierte (1897–1901), beeinflußte ihn auch der Ästhetiker und Musikwissenschaftler Otakar Hostinský. Als Lehrer der tschechischen und deutschen Sprache unterrichtete er dann an der Prager Handelsakademie (1903–19), zugleich profilierte er sich als Dirigent, indem er das Amateurorchester »Orchestrální sdružení« leitete (1908–22) und in den Kriegsjahren zum Kapellmeister des Stadttheaters von Vinohrady (Stadtviertel von Prag) wurde.
Wichtig für seine Karriere waren vor allem Gastdirigate in der Tschechischen Philharmonie (seit 1914) und im Wiener Tonkünstler-Orchester (1917). Seit 1920 bis zu seinem Tode setzte er sich als Chefdirigent der Oper des Prager Nationaltheaters u.a. für das ...