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Nation: | Deutschland |
von Bettina Brand
Stand: 15.07.2021
Paul-Heinz Dittrich, geboren am 4. Dezember 1930 in Gornsdorf im Erzgebirge. 1951–56 studierte er an der Hochschule für Musik in Leipzig Komposition bei Fidelio F. Finke und Chordirigieren bei Thomaskantor Günther Ramin. Vor und nach seiner Meisterschülerschaft (1958–60) bei Rudolf Wagner-Régeny an der Akademie der Künste der DDR verdiente sich Dittrich den Lebensunterhalt als Chordirigent in Weimar und Berlin. 1960–76 unterrichtete er an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin Tonsatz, Kontrapunkt, Gehörbildung und Formenlehre. Dort wurde Dittrich 1976 als »unverbesserlicher Querulant, der nicht auf dem Boden der marxistisch-leninistischen Kulturpolitik stehe«, entlassen. Seine literarischen Interessen zeigte bereits der Zyklus Irische Harfe für Bariton und Kammerorchester (auf Lyrik vom 8. Jh. bis zur Gegenwart, 1962/69); mit der Aufführung seines Cellokonzerts (1974/75) bei den DDR-Musiktagen 1976 hatte er sich im offiziellen Musikleben weitgehend durchgesetzt.
Dittrich lebte in Zeuthen bei Berlin, seit 1976 als freischaffender Komponist. 1979 erhielt er den Professorentitel, aber erst seit 1990 lehrte er als ordentlicher Professor für Komposition an der Musikhochschule »Hanns Eisler« (bis 2002). In der Zwischenzeit übernahm Dittrich Gastprofessuren: 1979/80 vertrat er Klaus ...