Pierluigi Billone

Pierluigi Billone, geboren am 14. Februar 1960 in Sondalo, einem Dorf in den Bergamasker Alpen, studierte in Mailand Komposition bei Davide Anzaghi am Konservatorium sowie klassische Gitarre an der Civica Scuola di Musica (1979–83). Nach seinem Abschluss besuchte er Kurse bei Salvatore Sciarrino an der Akademie von Città di Castello (1984/85) und studierte im Aufbaustudium bei Helmut Lachenmann an der Musikhochschule in Stuttgart (1993–96). Prägend wirkten sich zudem das langjährige Selbststudium der menschlichen Stimme und von Musikinstrumenten aus sowie die systematische Auseinandersetzung mit europäischen und außereuropäischen Notationssystemen. Schwerpunkte seines Interesses bilden vor allem die Entwicklung der Notation der frühen europäischen Musik zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert sowie der sakralen tibetischen Musik in den letzten drei Jahrhunderten, aber auch die Entwicklung der experimentellen improvisierten Musik seit etwa 1960.

Nach einer Konzerttätigkeit als Gitarrist zu Beginn der 1980er-Jahre und der Mitarbeit in der Sezione Musica Contemporanea Mailand steht seit den 1990er-Jahren das Komponieren im Vordergrund seiner künstlerischen Tätigkeit. Zahlreiche Stipendien und Preise zeigen die wachsende Anerkennung, so etwa Stipendien der Akademie Schloss Solitude (Stuttgart 1993), der Heinrich Strobel-Stiftung des SWR (1995) oder der Akademie ...