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Nation: | Frankreich |
von Torsten Möller
Stand: 17.06.2019
Pierre Henry, geboren am 9. Dezember 1927 in Paris als Sohn eines musikliebenden Mediziners. Im Kindesalter zeigte er sich beeindruckt von der Klang- und Geräuschvielfalt der Natur sowie den klanglich-perkussiven Eigenschaften der Gegenstände in seiner Umgebung. Früh begann Henrys Ausbildung am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris (1937–47); zu seinen Lehrern zählten Olivier Messiaen (Harmonielehre), Félix Passerone (Schlagzeug und Klavier) und Nadia Boulanger (Komposition).
Die Laufbahn als Orchestermusiker (Klavier, Schlagzeug), die Henry 1945 eingeschlagen hatte, beendete er 1950, um sich mit Pierre Schaeffer der Arbeit im Studio dʼessai des Groupe de Recherche de Musique Concrète (GRMC) zu widmen. Die Zusammenarbeit mit Schaeffer hatte bereits 1949 begonnen; neben Bidule en ut [Dings in C] (mit Klängen eines präpariertes Klaviers, 1950) schufen Henry und Schaeffer wesentliche elektroakustische Werke: die Symphonie pour un homme seul (mit Stimmen, Geräuschen und instrumentalen Klängen, 1950) sowie – nach der Vorstudie Orphée 51 (1951) – Orphée 53 für Stimmen, Violine, Cembalo und Tonbänder (1953). Mit der auf dem Schlagzeug improvisierten Musik zu dem Dokumentarfilm Voir lʼinvisible (Jean-Claude Sée, 1949) begann zugleich Henrys Engagement ...