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Nation: | Deutschland |
von Frank Geißler
Stand: 01.06.2006
Rainer Kunad, geboren am 24. Oktober 1936 in Chemnitz, besuchte 1950–55 die Volksmusikschule seiner Heimatstadt, wo er Unterricht in Komposition bei Werner Hübschmann und dem Orff-Schüler Paul Kurzbach erhielt. Nach dem Abitur (1955) studierte er 1955/56 Chor- und Ensembleleitung am Dresdner Konservatorium und 1956 bis zum Staatsexamen 1959 Komposition bei Fidelio F. Finke und Ottmar Gerster an der Leipziger Musikhochschule. 1959–60 lehrte er am Zwickauer Konservatorium Musiktheorie und Gehörbildung. Danach war er bis 1974 Leiter der Schauspielmusik am Staatstheater Dresden (anschließend mit Gastvertrag) und seit 1971 dramaturgischer Berater der Berliner Staatsoper.
Kunads Erfolg als Opernkomponist begann mit den Einaktern Bill Brook (nach Wolfgang Borchert, 1959) und Old Fritz (nach Rolf Schneider, 1963). Seinem mit über 20 Inszenierungen meistaufgeführten Werk für das Musiktheater – der Kammeroper Maître Pathelin (nach der französischen Renaissance-Farce „Wer zuletzt lacht“, 1968) – folgten u.a. die Opern Sabellicus (nach dem „Faust“-Volksbuch u.v.a., 1972), Litauische Claviere (nach Johannes Bobrowski, 1974) und Vincent (nach dem Schauspiel „Van Gogh“ von Alfred Matusche, 1978). Seine vokalen und vokalsymphonischen Werke basierten zunächst vor allem auf ...