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Nation: | Deutschland |
von Steffen Fahl
Robert Kahn, geboren am 21. Juli 1865 in Mannheim, wuchs in einer der wohlhabendsten jüdischen Familien Mannheims auf. Früh erhielt er Klavierunterricht bei Emil Paur und Ernst Franck; den Schuljungen unterwies Vinzenz Lachner im Komponieren. 1882–85 studierte er in Berlin an der Königlichen Hochschule für Musik Komposition bei Friedrich Kiel und Woldemar Bargiel sowie Klavier bei Ernst Rudorff. 1885–86 wechselte er für ein weiteres Jahr an die Akademie für Tonkunst in München zu Joseph Rheinberger (Komposition) und Heinrich Schwartz (Klavier).
Kahn wurde auch persönlich mit Joseph Joachim, Hans von Bülow, Clara Schumann und Johannes Brahms bekannt, die ihn bald anerkannten und förderten. Noch während seiner Schulzeit veröffentlichte er in Mannheim die Variationen für Klavier Nr. 1 und die Neun Lieder Nr. 2 (vor 1882). 1887 war er in Wien für einige Monate in engem Kontakt mit Brahms. In der Berliner Hochschule wurden 1890 die Zwei Gesänge für Soli, Frauenchor und Orchester Nr. 10 aufgeführt; ebenfalls 1890 spielte das Berliner Philharmonische Orchester unter Hans von Bülow Kahns Serenade „Aus der Jugendzeit“, und das Joseph-Joachim-Quartett brachte sein 1. Streichquartett A-Dur Nr. 8 zur Uraufführung.
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