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Nation: | Österreich |
von Christian Heindl
Robert Schollum, geboren am 22. August 1913 in Wien. Er studierte am Neuen Wiener Konservatorium und an der Wiener Musikakademie u.a. bei Carl Lafite (Orgel, Klavier), Egon Lustgarten (Musiktheorie, Komposition) und Joseph Marx (Komposition). Ab 1933 war er Dirigent, Klavierlehrer und Klavierbegleiter. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 engagierte er sich auch in der „Hitler-Jugend“ als Pianist, Dirigent und Chorleiter sowie als Funktionär (u.a. war er Kreisbeauftragter der Reichsmusikkammer für die Fachschaft Musikerziehung). Während des 2. Weltkriegs leistete er Militärdienst, nach einer schweren Verwundung in Russland als „Zahlmeister“. 1944 in Wien ausgebombt, übersiedelten Schollum und seine Mutter nach Ottensheim bei Linz. Ein Auftrittsverbot für Musiker mit NS-Vergangenheit konnte er 1945 mittels der Fürsprache politisch unbelasteter Freunde umgehen. Bis 1959 war er Klavierlehrer, Organist und Chorleiter in Linz, daneben Klavierbegleiter und Musikschriftsteller. Mit der Linzer Erstaufführung der Messe f-moll von Egon Wellesz begann 1947 eine enge Künstlerfreundschaft mit dem 1938 nach England emigrierten Komponistenkollegen, die in eine umfassende Wellesz-Biographie (1963) mündete.
Mit der Gründung der Linzer Sektion der IGNM, als Leiter der Linzer städtischen Musikdirektion (seit 1953) und Neuorganisator des Betriebsreferats ...