Geburtstag: | |
Nation: | Kroatien |
von Detlef Gojowy
Silvio Foretić, geboren am 21. Dezember 1940 in der dalmatinischen Hafenstadt Split (Kroatien) als Sohn des Operntenors Sergije Foretić, der dort und später an den Opernhäusern von Sarajevo und Osijek engagiert war. Mit zwölf Jahren unternahm Foretić, der seine Kindheit und Jugend in Sarajevo und Osijek verbrachte, erste Kompositionsversuche. An der Musikakademie Zagreb studierte er dann 1959–65 Komposition bei Milko Kelemen. Für den Broterwerb arbeitete er daneben als Journalist, Orchestermusiker (Klavier, Celesta und andere Tasteninstrumente), als Operettendirigent, Jazz- und „U“-Musik-Arrangeur, als Kabarettpianist und -autor. 1963 gründete er in Zagreb das „Ensemble für zeitgenössische Musik“, mit dem er zum Teil happeningartige Konzerte veranstaltete und bald in den Ruf eines „enfant terrible“ der kroatischen Musikszene geriet.
1966 kam er nach Köln, das zu jener Zeit – neben Paris – als maßgebliches Zentrum der zeitgenössischen Musik galt. Hier studierte er bei Bernd Alois Zimmermann, zu dessen Kompositionsklasse Studenten aus den verschiedensten Ländern und Kulturen gehörten, und bei Herbert Eimert, dem Gründer der elektronischen Studios am WDR und an der Musikhochschule. Einige Zeit war er Mitarbeiter und Assistent bei Mauricio Kagel. Ohne den Kontakt ...