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Nation: | Republik Korea |
von Wolfgang Burde
Sukhi Kang, geboren am 22.Oktober 1934 in eine Seouler Familie, die sich seit Generationen für Militärhandwerk und moderne Technik engagiert hatte und zu den Künsten nur konventionelle Beziehungen unterhielt. Erst der 12jährige, angeregt durch den Musikunterricht in der Schule, zeigte Neigung zur Musik und vertrieb sich die Langeweile mit „Komponieren“. 1950, als der Korea-Krieg begonnen hatte, flüchtete die Familie nach Andong. Dort wurde Sukhi Kang Mitglied des Kirchenchors, fiel durch seine Begabung zum Blattsingen auf, erwarb im Umgang mit geistlichen Liedern Kenntnisse der Harmonielehre, lernte autodidaktisch Klavier spielen und avancierte 17jährig zum Leiter des Kirchenchors. Nach Seoul zurückgekehrt, begann er zunächst ein Studium als Bauingenieur und bewarb sich 21jährig im Department für Komposition der Seoul National University. Trotz seiner ausschließlich autodidaktisch erworbenen Kenntnisse wurde er angenommen und studierte 1955–60 Komposition. Im letzten Studienjahr begegnete er den US-amerikanischen Komponisten Lou Harrison, Alan Hovhaness und Philipp Conners, der in Seoul einen Klavierabend mit Werken von Messiaen („Mode de valeurs et d'intensités“), Cage und mit eigenen Kompositionen gegeben hatte.
Nach diesem Erlebnis euro-amerikanischer Musik war Kang entschlossen, zeitgenössische Musik entweder in den USA oder in Europa ...