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Nation: | Deutschland |
von Wolfgang Rüdiger
Thomas Bruttger, geboren am 26.August 1954 in Viersen, aufgewachsen in Mönchengladbach, studierte 1974–80 Schulmusik und Musikwissenschaft an der Folkwang-Hochschule in Essen. Seine frühen kompositorischen Aktivitäten setzte er in dieser Zeit fort. Ein Kompositionsstudium bei Nicolaus A.Huber (Abschluß 1983) ergänzte er durch die Arbeit im elektronischen Studio der Hochschule. Als Stipendiat des DAAD besuchte Bruttger 1984–85 die Kompositionskurse von Iannis Xenakis an der Sorbonne. Gleichzeitig arbeitete er am Centre d'Etudes de Mathématique et Automatique musicales (CEMAMU) mit dem von Xenakis entwickelten Informatiksystem UPIC. Von nachhaltiger Wirkung waren Analysekurse bei Olivier Messiaen und Pierre Boulez.
1985–88 arbeitete Bruttger als Lektor für Neue Musik und Aufführungsmaterialien beim Bärenreiter-Verlag, wo er etliche Editionen klassischer und neuer Musik betreute. Als Mitbegründer der „Kasseler Komponisten Initiative“ organisierte er 1989–92 für die Stadt Kassel, zum Teil in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk, zahlreiche Konzerte mit überregionaler Resonanz (1992 Konzertreihe im Rahmen der Documenta 9). 1993 erstellte Bruttger im Auftrag der Gesellschaft für Neue Musik Ruhr (GNMR) nach umfangreichen Recherchen einen Überblick über die zeitgenössische Musik in Lateinamerika, der als Vorarbeit für die Weltmusiktage 1995 in Essen fungierte. Intensive kompositorische ...