Geburtstag: | |
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Nation: | Deutschland |
von Thomas Gartmann
Stand: 01.03.2005
Ulrich Stranz, geboren am 10. Mai 1946 in Neumarkt St. Veit/Oberbayern, komponierte bereits als Schüler des Musischen Gymnasiums München; erste Vorbilder waren Bartók und Hindemith. Außerdem improvisierte er auf der Geige witzig und in allen Stilen. 1965–68 lernte er bei Fritz Büchtger Musiktheorie und Komposition, vor allem Melodiebildung, Kontrapunkt sowie eine von Josef Matthias Hauer geprägte, esoterisch-anthroposophisch begründete Zwölftonlehre. Anschließend (1968–72) studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik in München Violine bei Heinz Endres und Komposition bei Günter Bialas. Bialas' Kompositionsklasse ermöglichte durch Eigeninitiativen wie „Musik der Zeit“ erste Aufführungen; vor allem hier entwickelte Stranz eine eigene Klanglichkeit.
Die Begegnung mit Karlheinz Stockhausen anlässlich der Darmstädter Ferienkurse 1970 schlug sich im Klavierstück Anabasis (1970) nieder. Im gleichen Jahr gewann er den 1. Preis im Kompositionswettbewerb zum 20jährigen Bestehen des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim und 1971 den Richard Strauss-Preis der Stadt München. 1972–74 arbeitete er als DAAD-Stipendiat am Instituut voor Sonologie der Universität Utrecht im Studio für elektronische Musik an Musique concrète-Experimenten und an elektronischer Modulation. Mit Peter Michael Hamel und anderen gründete er damals auch die Improvisationsgruppe „Between“.
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