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Nation: | Türkei |
von Martin Greve
Ulvi Cemal Erkin, geboren am 14.März 1906 in Istanbul, war neben Ahmet Adnan Saygun der erfolgreichste türkische Komponist seiner Zeit und darüber hinaus einer der ersten Klaviervirtuosen in der Türkei. Schon als Kind begann Erkin mit dem Klavierspiel. Zunächst erhielt er Unterricht bei seiner Mutter (sein Vater war früh gestorben), mit acht Jahren von einem Franzosen namens Mercenier, später von einem Lehrer namens Adinolfi. Wie auch der zwei Jahre ältere Komponist Cemal Reşit Rey besuchte Erkin in Istanbul die elitäre Galatasaray-Schule. 1925 kam der 19jährige Erkin mit einem Stipendium des türkischen Erziehungsministeriums nach Paris. Am Conservatoire studierte er Musiktheorie bei Jean und Noël Gallon, Klavier bei Isidore Philipp sowie ab 1929 an der École Normale de Musique Komposition bei Nadia Boulanger.
1930 kehrte Erkin in die Türkei zurück, wo er Lehrer für Klavier und Harmonielehre an der Musiki Muallim Mektebi [Musiklehrer-Akademie] in Ankara wurde. In dieser Zeit entstanden seine ersten gültigen Kompositionen: Iki Dans [Zwei Tänze] für Orchester (1930) und Beş Damla [Fünf Tropfen] für Klavier (1931). 1932 heirateten er und die Pianistin ...