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Nation: | Ukraine |
von Tatjana Frumkis
Stand: 15.02.2020
Valentin Vasilʼevič Silʼvestrov (ukrain. Valentyn Vasylʼevyč Sylʼvestrov), geboren am 30. September 1937 in Kiev. Silʼvestrovs Vater war Ingenieur, seine Mutter Lektorin im Verlag für Unterrichtsliteratur. Verhältnismäßig spät, im Alter von 15 Jahren, begann Silʼvestrov sich mit Musik zu beschäftigen. Zunächst Autodidakt, setzte er – neben einem Bauingenieurstudium – seine musikalische Ausbildung 1956–58 an einer Abendmusikschule fort und komponierte erste Stücke. 1958 wurde er ohne Aufnahmeprüfungen aufgrund der vorgelegten Werke in das Kiever Konservatorium aufgenommen. Dort studierte er 1958–63 bei Boris Ljatošinskij und Lev Revuckij Komposition bzw. Kontrapunkt, Klavier u.a. bei Ija Carevič sowie Musiktheorie bei Nadežda Gorjuchina und Nina Gerasimova-Persidskaja. Anschließend unterrichtete er einige Jahre in einem Musikstudio in Kiev, wo er seit 1970 als freischaffender Komponist lebt.
Ende der 50er- / Anfang der 60er-Jahre war Silʼvestrov neben Leonid Hrabovsʼkij (Grabovskij) u.a. einer der führenden Vertreter der »Kiever Avantgarde«, von der für die ukrainische Kunst, trotz starken Widerstands durch die offiziellen konservativen Kreise, nachhaltige innovative Impulse ausgingen. Mittelpunkt der Gruppe war der Dirigent Igorʼ Blažkov, dessen Tätigkeit an der Leningrader Philharmonie und westlichen Kontakten sich fast alle Uraufführungen der frühen Werke Silʼvestrovs verdankten.
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