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Nation: | Russland |
von Marina Lobanova
Vjačeslav Petrovič Artëmov (sprich: Artjómov), geboren am 29.Juni 1940 in Moskau als Sohn eines Musiklehrers. Sechsjährig begann er mit dem Klavierspiel. In seiner Kindheit und Jugend beschäftigte er sich mit Physik und Mathematik – dies auch, weil seine Eltern von einer naturwissenschaftlichen Karriere ihres Sohnes träumten. 1958 bestand er erfolgreich die Aufnahmeprüfungen an der Moskauer Universität und gleichzeitig an der Musikschule des Moskauer Konservatoriums. Zu diesem Zeitpunkt traf er die Entscheidung, professioneller Musiker zu werden, indem er auf das Universitätsstudium verzichtete.
1958–62 studierte er Komposition an der Musikschule des Moskauer Konservatoriums bei Aleksandr Pirumov, sodann am Moskauer Konservatorium, das er 1968 bei Nikolaj Sidel'nikov absolvierte.
Während der „Tauwetter“-Periode – Ende der 50er- und Anfang der 60er-Jahre – entdeckte Artëmov, wie viele seiner Altersgenossen, für sich die wichtigsten Werke von Prokof'ev (u.a. die Opern „Der Spieler“, „Der feurige Engel“; die 2., 3. und 4. Symphonie), das Spätwerk von Stravinskij, Musik von Stockhausen, Messiaen, Berio und der polnischen Avantgarde. Den größten Einfluß hatten auf ihn Honeggers „Symphonie Liturgique“ und Werke von Varèse. Weitere Schaffensimpulse empfing er aus der russischen Volksmusik (um 1965 unternahm er auf ...