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Nation: | Deutschland |
von Paul Mertens-Pavlowsky
Wolfgang Meyer-Tormin, geboren am 5.Dezember 1911 in Enger bei Herford/Westfalen, erhielt seine ersten musikalischen Eindrücke im Elternhaus. Der Vater war Arzt und ein vielseitiger Laienmusiker. Er spielte Violoncello, Klavier und war ein vorzüglicher Bariton, der von Wolfgang oft begleitet wurde. Nach Abschluß des Gymnasiums in Gütersloh studierte Meyer-Tormin zwei Jahre Klavier und Tonsatz in Bielefeld. 1932 wurde er Student des Würzburger Konservatoriums: Komposition und Dirigieren bei Hermann Zilcher, Klarinette bei Gustav Steinkamp, ferner Klavier und Posaune. Zilcher war für ihn eher „Hemmschuh“ als ermutigender Förderer neuer Tendenzen in der Musik. In der Tradition von Brahms und Reger protegierte Zilcher in erster Linie einen kontrapunktisch geschulten nachromantischen Stil. Er pochte auf Wahrung der Tonalität; diese wurde in Meyer-Tormins Schaffen erst nach dem 2.Weltkrieg durch neue Hörerlebnisse durchbrochen.
Sein erst in Würzburg begonnenes Klarinettenstudium wurde für Meyer-Tormin zum Sprungbrett nach Aachen: Herbert von Karajan holte ihn 1939 ins Städtische Orchester. Dort blieb er bis 1946, und fand fortan mehr Zeit zum Komponieren. Waren bis dahin lediglich Lieder und Kammermusik entstanden, richtete sich nun die Aufmerksamkeit des Komponisten auf größere Formen: Einer 1.Symphonie ...