Geburtstag: | |
Nation: | Republik Korea |
von Nicolas Schalz
Stand: 01.06.2009
Younghi Pagh-Paan, geboren am 30. November 1945 in Cheongju, Süd-Korea. Mit sieben Geschwistern aufgewachsen, verlor sie mit zehn Jahren ihren Vater, einen dichtenden und Bambusflöte spielenden Brückenbauer. Nachdem sie zunächst Schriftstellerin, dann Architektin werden wollte, studierte sie 1965–71 Musiktheorie und Komposition an der Seoul National University. Bis heute ist ihr kompositorisches Schaffen geistig und emotional in der traditionellen Kunst und Philosophie Koreas verankert. Besondere Einflüsse auf sie übten der Kayagŭm-Solist und Komponist Byung-Ki Hwang und der Dramatiker und Theaterregisseur Tae-Suk Oh aus.
1974 kam Younghi Pagh-Paan durch ein Stipendium des DAAD nach Deutschland, wo sie an der Freiburger Musikhochschule bei Klaus Huber (Komposition), Brian Ferneyhough (Analyse), Peter Förtig (Musiktheorie) und Edith Picht-Axenfeld (Klavier) studierte. Klaus Huber hat ihre Beschäftigung mit koreanischer Musikkultur gefördert und auf deren Synthese mit der zeitgenössischen westlichen Musik hingewirkt.
International bekannt wurde sie mit der Uraufführung ihres Orchesterwerkes Sori (1979/80) bei den Donaueschinger Musiktagen 1980. Weitere Uraufführungen in Donaueschingen folgten 1987 (Nim für großes Orchester, 1986/87), 1998 (Sowon … borira für Frauenstimme und Orchester, Anna Achmatova/Rose Ausländer/Louise Labé, 1998) und ...