Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Holger Schlodder
Stand: 01.03.2004
Das literarische Werk Alfred Guldens bewegt sich thematisch und formal zwischen zwei Polen: einer ästhetisch reflektierten Dialektdichtung und einer auf ein größeres Publikum abzielenden Romanproduktion. Seine Dialektgedichte und -lieder sowie mehrere Mundartstücke weisen Alfred Gulden als Heimatdichter aus, der sich in der Tradition gesellschafts- und sprachkritischer Dialektdichtung der regionalen Besonderheiten des Saarlands und seiner Geschichte als Grenzgebiet zwischen Frankreich und Deutschland annimmt. Da sich Gulden bei diesen Arbeiten vorwiegend des örtlichen Dialekts seiner Heimatstadt Saarlouis bedient – einer lokalen Variante des Moselfränkischen –, bleibt die Resonanz dieser Arbeiten bei Kritik und Publikum weitgehend auf das entsprechende regionale Umfeld beschränkt, selbst wenn den Dialektgedichten und -liedern teilweise hochdeutsche Übersetzungen beigegeben sind.
Überregionale Aufmerksamkeit und Anerkennung hat Alfred Gulden vor allem durch seine Romane gefunden, die sich thematisch von der geografischen Gebundenheit lösen und auch formal in anderen Traditionen stehen als die Mundartdichtung. Freilich ist stets zu bedenken, ob es in diesem literarischen Werk nicht auch Motive gibt, die zwischen den beiden von Alfred Gulden annähernd gleichberechtigt kultivierten Sparten vermitteln und sie als zwei verschiedene Zugriffsweisen auf eine zentrale Thematik ausweisen.
Hinsichtlich der ...