Geburtstag: | |
Nation: | Schweiz |
von Bruno Weder und Martin Zingg
Stand: 01.06.2008
Befragt man Beat Brechbühl zu seiner Person, weicht er aus: „Im Beat Brechbühl liegen verschiedene Menschen nebeneinander im Streit, und der Ausgang solchen Streits mit mir selbst ist selten eindeutig.“ Obwohl sich Brechbühl also dessen bewusst ist, ist dagegen wohl nur wenig zu machen. Dies hat positive und negative Seiten. Positiv sind die immer wieder überraschenden Produkte künstlerischen Schaffens, weil man als Leser, fixiert auf irgendwelche Bahnen, nie genau das erwartet, was durch Brechbühl auf einen zukommt. Negativ wirkt sich diese ‚Menschenhaltung‘ oft auf die Durchführung einer einmal gemachten Konzeption aus, was ab und zu Eindrücke von Uneinheitlichkeit, von sprachlichen Ärgerlichkeiten hinterlässt. Die „verschiedenen Menschen“ haben ihren Grund in der vielseitigen Begabung Brechbühls. Einesteils ist er „Schreiber“, wie er sich nennt; aber sehr oft genügen ihm literarische Bilder nicht, sodass er sich bald auf das Fotografieren verlegt (daraus sind z.B. seine „Fotogedichte“ entstanden), bald auf das „Bildermachen“, wie er die Arbeit an seinen zeit- und sozialkritischen Collagen und Montagen bezeichnet. Daneben reizt ihn auch anderes: Radiosendungen zusammenzustellen (er selbst ist „passionierter Musikliebhaber“), Texte zu übersetzen (Vorbilder gibt es ...