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KLG

Christian Enzensberger

Geburtstag: 24. Dezember 1931
Todestag: 27. Januar 2009
Nation: Deutschland

von Christiane Wyrwa



Christian Enzensberger - Essay

Stand: 15.05.2017

Bei Christian Enzensbergers Schriften fällt zuerst die große Vielfalt auf: sprachlich virtuose literarische Werke neben Aufsätzen zu kulturellen und politischen Fragen, literaturhistorische Untersuchungen neben einer grundlegenden Literaturtheorie, am weitesten bekannt und verbreitet aber sind seine literarischen Übersetzungen. Es gibt Phasen, in denen eine dieser Sorten vorherrscht, doch häufig erscheinen Arbeiten aus verschiedenen Gattungen fast gleichzeitig, und dann ordnet dieser Überblick die ähnlichen Sorten zusammen. In allen Formen bleiben seine Schriften als die vielfältigen, oft aufeinander verweisenden Ausdrucksformen eines Autors erkennbar, zu dessen Selbsterkenntnis gehört: „dass ich den Wörtern so tief verbunden bin, so unaufkündbar.“ („Was ist Was“, 65).

Während seiner Arbeit an der Universität Southampton schrieb Christian Enzensberger 1960 an einem ersten – nie abgeschlossenen – Roman, von dem nur die Figur „Cranley“ später noch einmal auftaucht. Als Übersetzer beteiligte er sich zuerst 1961 an einer Auswahl englischer Gedichte von Gerard Manley Hopkins bis Dylan Thomas. Die Herausgeberin Ursula Clemen stellt den chronologisch geordneten Originalen deutsche Prosa-Übertragungen gegenüber, bei denen Enzensberger unter anderen für W.H. Auden, Stephen Spender und Dylan Thomas zuständig ist. Clemen erläutert, die deutsche ...


Der Artikel über Christian Enzensberger ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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