Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Thomas Schaefer
Stand: 15.02.2017
Christoph Petersʼ 1999 erschienener Roman „Stadt Land Fluß“ löste in den Medien ein Echo aus, das, über die gängigen Formeln eines „vielversprechenden Debüts“ hinausgehend, dem Autor in seltener Einmütigkeit eine außergewöhnliche Meisterschaft und sprachliche Reife attestierte. Peters hatte in Karlsruhe Malerei studiert und arbeitete zum Zeitpunkt des Erscheinens von „Stadt Land Fluß“ auf dem Frankfurter Flughafen als Fluggastkontrolleur. Vor diesem Hintergrund erschien er als ein frühgereifter Schriftsteller, der quasi über Nacht auf der Bühne des deutschen Literaturbetriebs erschienen war, als „Glücksfall“ und „professioneller Könner“ (Pia Reinacher). Unabhängig von der auf den Qualitäten des Romans beruhenden Berechtigung dieser Hymnen fußte deren Tenor doch auf einem Irrtum. „Kaum zu glauben, daß dieser Roman ein Debüt ist“, staunte Werner Fuld, „denn der Autor Christoph Peters beherrscht sein Handwerk mit erstaunlicher Sicherheit.“ Tatsächlich war „Stadt Land Fluß“ nicht das Debüt eines Autors, der bis dato keinen Kontakt zum Literaturbetrieb hatte: Bereits 1996 war die Erzählung „Heinrich Grewents Arbeit und Liebe“ erschienen, die von der Öffentlichkeit jedoch nicht wahrgenommen wurde. Erst nach ihrer Neuausgabe 2004 – zu einem Zeitpunkt, da Peters als Autor etabliert ...