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Nation: | Österreich |
von Eske Bockelmann und Doren Wohlleben
Stand: 15.02.2019
Bereits mit seiner ersten Buchveröffentlichung setzte sich Ransmayr das Thema, das dann seinem dritten, äußerst erfolgreichen Buch „Die letzte Welt“ den Titel gab. Die letzte Welt ist als „Strahlender Untergang“ (1982) ein Projekt innerhalb der Welt, ein Terrarium auf dem Planeten terra: In der Wüste wird eine geometrische Ebene planiert und mit einer hohen Mauer umschlossen. Darin soll das „Entwässerungsprojekt oder die Entdeckung des Wesentlichen“ stattfinden. Die Entwicklung der Menschheit beziehungsweise des „Herrn der Welt“, wie es im Text heißt, soll dort zu dem Ende geführt werden, welches sie bisher nur bewusstlos betrieben habe. Das in diesem Sinne Wesentliche der menschlichen Geschichte benennt einer der Projektplaner als „die Wüste und das Verschwinden“: Verwüstung der Erde und Verschwinden der Menschen. Im Terrarium werden die Menschen ausgesetzt, um dort entwässert zu werden, das heißt unter der ungemilderten Sonneneinstrahlung alles Wasser zu verlieren: der Wüste gleich zu werden und in ihr zu enden. Das Projekt führt also direkt, in abstrakter Reinheit zu Ende, wessen sich bisher die Wissenschaft schuldig, beziehungsweise in der Verkehrung durch den Text ins Positive: worum sich die Wissenschaft bisher ...