Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Ralf Georg Czapla
Stand: 01.10.2011
Dagmar Leupolds Werdegang ist charakteristisch für viele literarische Debütanten ihrer Generation. Sie absolvierte nach dem Abitur ein literaturwissenschaftliches Studium und begann in einer Phase des privaten wie beruflichen Unterwegsseins eigene Texte zu schreiben. Ihre ersten literarischen Entwürfe, zumeist Gedichte und lyrische Kurztexte, erschienen in Zeitschriften und Almanachen. Gleichzeitig entstanden erste Übersetzungen aus dem Italienischen. Dass Dagmar Leupold für ihre Texte zunächst Formen einer unmittelbaren Ich-Aussprache bevorzugte, scheint darauf hinzudeuten, dass in ihrer literarischen Betätigung vor allem eine Art Ventil für die Bewältigung von Existenzängsten zu sehen ist. Die Autorin aber versteht ihr Schreiben in erster Linie als ein ins Künstlerisch-Ästhetische verlagertes Weiterdenken dessen, was sich im Rahmen einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Literatur nur zu einem vorläufigen Abschluss hatte bringen lassen. In ihren frühen Texten dominiert daher die Reflexion über die Antinomie von Kunst und Leben. Sie vollzieht sich allerdings nicht in der diskursiven Sprache der Literaturwissenschaft, sondern wird eingebettet in ein gewandtes Spiel mit Wörtern und Bildungsreminiszenzen, das sich häufig zu einem Spiel mit dem Leser und seinen spezifischen Erwartungen auswächst.
Beispielhaft belegt dies der Titel ihres ersten selbständigen Lyrikbandes „Wie ...