Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Tobias Stenzel
Stand: 01.12.2015
In dem dezent ironischen Tonfall, der in vielen Texten Daniel Dubbes vorzufinden ist, heißt es in dem 2011 erschienenen „Underground oder Die Bewährung“: „Hamburg aber hatte in seiner tausendjährigen Geschichte noch nie einen international bedeutsamen Autor hervorgebracht. Daraus konnte man nur schließen, dass das Klima für ein Genie nicht günstig war.“ Kann man einwenden, dass das sprachgewaltige Genie Arno Schmidt auch ein Sohn Hamburgs ist? Man kann konstatieren, dass Hamburg immerhin einige für die Literatur der Bundesrepublik Deutschland unter den Aspekten Pop, Underground oder Alltagsästhetik sehr relevante Autoren hervorgebracht hat. Zuerst ist damit natürlich Hubert Fichte gemeint, es folgen Namen wie Karen Duve, Rocko Schamoni – wie Fichte kein gebürtiger Hamburger – und eben Daniel Dubbe. Bei diesem handelt es sich nach Martin Brinkmann gar um „ein Urgestein des deutschen literarischen Undergrounds“. In ähnlicher Weise bezeichnet Jörgen Schäfer in der Einleitung des 2003 erschienenen Sonderbandes „Pop-Literatur“ der Zeitschrift „TEXT+KRITIK“ Dubbe als einen Autor, der wie auch Jörg Fauser und Christoph Derschau in den 1970ern nach der „Kommerzialisierung der Gegenkulturen (…) Anknüpfungen an die ‚Underground‘-Tendenzen“ suchte. Fast symptomatisch ist es, dass ...