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Nation: | Schweiz |
von Manfred Bosch
Stand: 01.03.2009
Stellt man die literarische Arbeit Dieter Fringelis nach Arbeitsgebieten zusammen, so ergibt sich quantitativ ein ausgewogenes Bild: Seine literaturkritischen und literaturgeschichtlichen Studien sowie seine eigenen literarischen Texte stehen gleichgewichtig nebeneinander; allein die Prosa, lediglich mit einem Titel vertreten, macht darin eine Ausnahme, ja sie schien als literarische Gattung für Fringeli überhaupt auszuscheiden.
Innerhalb der zuerst genannten Sparten lassen sich folgende zeitliche Schwerpunkte unterscheiden: Bis Ende der sechziger Jahre dominierte eindeutig die Lyrik; erstmals mit der 1970 erschienenen Buchfassung seiner Dissertation über Alexander Xaver Gwerder machte sich ein im Laufe der siebziger Jahre an Bedeutung ständig zunehmendes literaturwissenschaftliches Interesse an der schweizerischen literarischen Moderne bemerkbar, wobei Autoren im Mittelpunkt standen, die – dem Buchtitel „Dichter im Abseits“ (1974) entsprechend – verkannt, unbeachtet, unterschätzt geblieben sind. Parallel dazu gewann aber auch Fringelis Interesse an der schweizerischen Gegenwartsliteratur Konturen, das sich in mehreren Text-Anthologien mit dem Ziel eines Überblicks oder einer Bestandsaufnahme bekundete. Zunehmend bestimmten die Publikationsliste Fringelis aber auch Sammelbände, in denen seine verstreuten literaturwissenschaftlichen und -kritischen Arbeiten neu zugänglich gemacht wurden.
Fringelis Lyrik wird charakterisiert von einer deutlichen Entwicklung ...