Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Björn Vedder
Stand: 01.10.2011
Dietmar Daths Romane werden oft in der Tradition der Postmoderne wahrgenommen, obwohl er in ihren weitgreifenden theoretischen Teilen offen gegen Denker polemisiert, die der Postmoderne zugerechnet werden, und obgleich Dath sich selbst als Rationalist und Vertreter der Aufklärung versteht.
Literarisch ist diese Positionierung aber insofern sinnvoll, als sein Werk nicht nur die Grenzen zwischen Theorie und Fiktion überschreitet, sondern vor allem jene zwischen den Gattungen, Genres und Ebenen. Aspekte der Populärkultur gewinnen deutlichen Einfluss. Die Romane verbinden prägende Inhalte und Stilelemente aus der Science-Fiction, dem Horror- oder Pornofilm mit klassischen Elementen des Bildungs- oder Liebesromans und philosophischen oder naturwissenschaftlichen Reflexionen vor allem spekulativen Charakters. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion werden dabei oft verwischt. Das geschieht, indem die Romane Welten zeichnen, in denen die naturwissenschaftlichen Gesetze außer Kraft gesetzt oder auf Grundlage moderner Theorien verändert sind, sowie durch zahlreiche Überblendungen der fiktionalen mit der faktischen Realität. Nicht nur werden Daths Publikationen als Veröffentlichungen der Figuren in seinen Romanen imaginiert, auch Dath selber wird wiederholt zur Figur seiner eigenen Romane.
Der starke Anteil der Populärkultur in Daths fiktionalen Werken hängt eng mit den journalistischen ...