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Nation: | Deutschland |
von Ursula Homann
Stand: 01.03.2023
Ihr erstes Buch veröffentlichte Eva Zeller erst 1965. Geschrieben hat sie jedoch schon während der Schulzeit – vor allem Gedichte –, „als ihre Seele endlich Gedanken kriegte“. Erwachsen geworden, hat sie den Wunsch zu schreiben jahrelang unterdrückt, um „ungeteilt“ für ihre Familie dazusein, aber auch aus Skepsis gegen sich selbst, aus Furcht, an jenen ‚Regulationsdefekten‘ zu leiden, die, laut Gottfried Benn, eine Folge unberufener literarischer Anstrengung sein können.
Die ersten Erzählungen, die Eva Zeller nach ihrer Rückkehr aus Afrika veröffentlichte, behandeln die Lebensumstände und Konflikte auf dem Schwarzen Kontinent, die Kluft zwischen Schwarzen und Weißen. Gleich nach der Veröffentlichung dieser Erzählungen in „Die magische Rechnung“ (1965) bescheinigten die Kritiker Eva Zeller eindrucksvolles Erzähltalent und verglichen ihre Geschichten mit den Afrika-Büchern der Dänin Tanja Blixen.
Auch in dem Roman „Der Sprung über den Schatten“ (1967) und in den „prosaischen Lesestücken“ „Ein Morgen Ende Mai“ (1969) hat die Autorin ihre in Afrika gewonnenen Eindrücke literarisch verarbeitet. Obgleich sie sich in diesen Büchern jeder Kommentierung enthält – sie bedient sich durchweg einer konventionellen und zurückhaltenden Erzählweise –, markieren ihre ...