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Nation: | Deutschland |
von Werner Jung
Stand: 01.03.1998
In der repräsentativen „Geschichte der deutschen Literatur. Literatur der DDR“ heißt es zusammenfassend über Franz Fühmann, daß er in den Werken der fünfziger und frühen sechziger Jahre „den sozialistischen Aufbau unmittelbar gestaltet“ hat. „Aus der geistigen und moralischen Veränderung der Menschen“, so das Autorenkollektiv weiter, „ihrer allmählichen und widerspruchsvollen Befreiung von den Fesseln der kapitalistischen Gesellschaft, bezog er die Maßstäbe für sein weiteres literarisches Schaffen. Auch in den Werken, die stofflich und thematisch keine sozialistische Perspektive enthalten, bildet der sozialistische Charakter der Menschen- und Gesellschaftsauffassung Ausgangs- und Zielpunkt der Fühmannschen Epochenkritik“. Zwei Punkte verdienen hervorgehoben zu werden: Fühmanns „Epochenkritik“ und sein – damit zusammenhängendes – Plädoyer für den Sozialismus.
Vor einigen Jahren befragten zwei Germanisten führende Schriftsteller der DDR nach den für ihr Schaffen wichtigsten Büchern und Autoren. Einer der am häufigsten genannten Namen war der Franz Fühmanns, und der Bericht über seinen Ungarnaufenthalt „Zweiundzwanzig Tage oder die Hälfte des Lebens“ eines der meistgenannten Bücher.
Welche Lücke schließlich nach dem Tod Fühmanns in der Literatur der DDR klafft, läßt sich an Uwe Kolbes Gedenkrede ablesen. Sie beginnt ...