Geburtstag: | |
Nation: | Schweiz |
von Michael Koetzle und Klaus Hübner
Stand: 01.10.2011
„Hohler ist Kabarettist, Dichter, Erzähler und Musiker, am genauesten trifft wohl zu: Erfinder“, schrieb Michael Krüger 1976 in einer Besprechung. Und mit „Erfinder“ wäre gewiss auch Hohler einverstanden, der sich ansonsten gegen jede Etikettierung sträubt, stellt der Begriff doch ganz aufs Kreative ab, ohne die eine oder andere künstlerische Ausdrucksform herauszustreichen. Schließlich gehört Franz Hohler zu jenen Talenten, die sich der unterschiedlichsten Medien bedienen und auch in allen ihren Aktivitäten wahrgenommen werden wollen. So trat Hohler mit Hörspielen und Fernsehfilmen hervor, schrieb Theaterstücke, nahm zahlreiche Schallplatten und CDs mit eigenen Chansons auf, publizierte Gedichte und Interviews, ging mit Kabarettprogrammen auf Tournee, legte mehrere Bücher mit Kurzprosa vor, gab einen Porträtband über Mani Matter, den früh verunglückten Berner Troubadour, heraus, schrieb Erzählungen und Sprachspiele für Kinder. Dieser vielseitigen Produktivität zum Trotz ist der Schweizer im Ausland wie daheim vor allem als Kabarettist bekannt, als „Mann mit dem Cello“, wie er sich seines ungewöhnlichen Begleitinstruments wegen eine Zeitlang ankündigen ließ.
1965, mit 22 Jahren also, stellte Hohler, damals noch Student der Germanistik und Romanistik, sein erstes Soloprogramm („pizzicato“) auf die Beine. Dem ...