Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland, Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Christian Hartwig Wilke
Vom narzißtischen Narziß über den sozialistischen und anarchistischen zum existentialistischen. So die Reihenfolge, so die Denk- und Verhaltensweisen der vier Ich-Erzähler, die Fred Viebahn in seinen bisher vier Romanen erzählt hat. Die Namen wechseln von Johannes Huschina, genannt Jo, in „Die schwarzen Tauben oder Gitarren schießen nicht“ (erschienen 1969) und in „Das Haus Che oder Jahre des Aufruhrs“ (1973) über Albert Abbt in „Larissa oder die Liebe zum Sozialismus“ (1976) zu Roland Jonathan Manus MacPherson, Künstlername Roland Rebell, in „Die Fesseln der Freiheit“ (1979). Huschina ist ein Jahr später geboren als Viebahn, Abbt und Rebell im selben Jahr. Huschina ist im ersten Roman ein Beat spielender und Songs schreibender Gymnasiast kurz vor dem Abitur (1967), im zweiten ein schriftstellernder Psychologie-Student zur Zeit der Studentenbewegung (1967–1971), Abbt ein Schriftsteller, der in Westdeutschland bereits einen Namen hat (1975), Rebell ein Kunstmaler, dem sich nach dem westdeutschen auch der us-amerikanische Kunstmarkt öffnet (1976).
Alle vier Ich-Erzähler sind ausgeprägte Individualisten. Darin korrespondieren sie mit Viebahn selbst, der die ,Verwirklichung‘ einer ,freien Persönlichkeit‘ für möglich hält und für sich in Anspruch nimmt. ...