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Nation: | Polen, Tschechische Republik, Deutschland |
von Ursula Homann
Stand: 01.06.2006
Als unmittelbar nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Tschechoslowakei im August 1968 Gabriel Laub von Prag, wo er zwei Jahrzehnte als Journalist und Schriftsteller gewirkt hatte, in die Bundesrepublik übersiedelte, besaß er als Autor auch schon in Deutschland Rang und Namen. Da Laub zu jenem Zeitpunkt der deutschen Sprache noch nicht mächtig war, schrieb er zunächst weiter in der gewohnten tschechischen Sprache und benötigte daher für sein erstes Buch – „Verärgerte Logik“ –, das in der Bundesrepublik entstand, noch einen Übersetzer. Das zweite – „Enthüllung des nackten Kaisers“ – schrieb er teilweise und das dritte – „Ur-Laub zum Denken“ – schon völlig in deutsch. Erstaunlich schnell wuchs Laub in die Sprache seiner neuen Heimat hinein. Auch war es nicht die erste Sprache, die sich der „Pole von Geburt“ und der „Tscheche aus Neigung“ aneignete. Die ersten Worte, die er sprach – schrieb vor Jahren Valentin Polcuch in der „Welt“ –, waren polnisch, die ersten Schriften, die er entziffern mußte, hebräisch, das erste Buch, das er las, war ein deutsches in polnischer Übersetzung, nämlich Erich ...