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Nation: | Deutschland |
von Joachim Wittkowski
Stand: 15.05.2019
Literarisches Spiel und allgegenwärtige Erotik sind die Kennzeichen der Bücher Gerhard Menschings. Das zeigt bereits sein literarisches Debüt, das er 1982, fast fünfzigjährig, mit „Löwe in Aspik“ gab. Menschings künstlerische Neigungen reichten jedoch bis in die Jugendzeit zurück. Schon im Jahr seines Abiturs hatte er mit einer Erzählung seinen „ersten Leseerfolg“ („Frühe Jahre in Klappholttal“). Ein Jahr später riet Thomas Mann, dem Mensching eine Textprobe gesandt hatte, dem jungen Studenten, er möge seine „akademischen Studien jedenfalls fortsetzen“: „Ist der Drang zur dichterischen Produktion stark genug in Ihnen, so wird er sich durchsetzen und Ihr Leben bestimmen.“ („Der Brief von Thomas Mann“) Dazu allerdings musste Gerhard Mensching sich „aus dem Schattenbereich des Vaters“ („Der offene Tempel“), des Religionswissenschaftlers Gustav Mensching, herausarbeiten. Neben der Literatur galt sein Interesse schon früh dem Figurentheater. Vom kindlichen Puppenspiel kam Mensching zunächst zum Marionettentheater. Doch die mechanischen Marionetten und der lebendige Dialog erschienen ihm ein ungleiches Paar. Mensching entdeckte die Hände als Figuren der Puppenbühne. Zur Imitation der körperlichen Bewegung durch die Hand trat die „Sprachpantomime“ (Hans Joachim Schrimpf, 1968): „Ist der hoibel ...