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Nation: | Deutschland |
von Martin Grzimek
Stand: 01.06.2006
Günter Seurens erste Buchveröffentlichung, ein Gedichtband, erschien 1961. Die Kritik lobte den Band einhellig und folgte in der Ansicht, es handle sich um eine für die Zeit ungewöhnliche Poesie, der Ankündigung des Verlags. Ungewöhnlich sind die meisten der 60 Gedichte schon allein auf Grund ihrer fantastischen Wort- und Bildverknüpfungen, für die der Titel des Buches: „Winterklavier für Hunde“ als Beispiel angesehen werden kann. Von der zeitgenössischen ,Natur-Lyrik‘ zwar beeinflusst, unterscheiden sich die Gedichte davon insofern, als ihre Bildhaftigkeit übertrieben und ihr Inventar leicht und unbekümmert, ohne den Anspruch auf Symbolik und Vieldeutigkeit, zusammengestellt ist. Man wird von diesen Gedichten nicht gezwungen, über sie nachzudenken.
In einigen ihrer Themen kündigt Seuren bereits Ausschnitte von Wirklichkeit an, die in seinen späteren Prosa-Arbeiten wieder aufgenommen werden, so in der Gegenüberstellung von Stadt und Land oder in den Motiven der Jagd. Die Mehrzahl der Gedichte aber handelt von der bunten Welt des Jahrmarkts, der Gaukelei und Verkleidung, der Szenerie von Spelunken und Hafenplätzen, den Maskeraden im Zirkus und in Träumen. Diese Themen und ihre Bilder kreisen um sich selbst und lassen sich ...