Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Deutschland |
von Michael Koetzle
Stand: 01.03.2006
Kein Zweifel: Unter den deutschen Nachkriegskabarettisten gehörte Hanns Dieter Hüsch zu den bekanntesten und populärsten, auch wenn er es zur ganz großen „Gemeinde“ nie gebracht hat. Dafür waren seine Texte zu gefeilt, waren die mannigfachen Anspielungen seiner Nummern zu subtil, war seine Arbeit alles in allem zu individuell – vom journalistischen Kabarett ebenso weit entfernt wie vom fernseh-wirksamen Nonsens einiger Kollegen. Doch mit Klamauk oder flotten „Leitartikeln“ hätte der dienstälteste Solokabarettist hierzulande kaum fünf Jahrzehnte und mithin manche Krise des Kabaretts mehr oder minder schadlos überstanden, um mit Beginn der 1980er Jahre fast schon so etwas wie eine bundesdeutsche Institution zu sein.
Sein Name jedenfalls steht für nicht weniger als drei Dutzend abendfüllende Programme. Zu den allermeisten sind auch Textbücher oder Schallplatten erschienen. Darüber hinaus ist Hüsch als Bühnenregisseur, als Conférencier im Funk und im Fernsehen, als Synchronsprecher für Stummfilmklassiker sowie als Schauspieler hervorgetreten. Erinnert sei hier lediglich an seine Mitwirkung in Werner Schretzmeiers alternativer Familienserie „Goldener Sonntag“, wo Hüsch als „Vater“ Profil beweisen konnte.
Allerdings waren diese Ausflüge zum Theater und in die ...