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Nation: | Österreich |
von Alexandra Millner
Stand: 01.06.2010
In Hans Eichhorns Werk überwiegt die kurze Form: Gedichte, Kurz- und Kürzestprosa, Erzählungen, Hörspiele, Szenen und Mikrogramme, Dramolette. Von Anfang an äußert sich seine Schreibkraft in allen drei Gattungen, von Anfang an sind die für sein Werk wichtigsten Themen und Motive präsent. Eichhorns Textproduktion ist – um in seiner eigenen Bildsprache zu bleiben – wie ein wogendes Wasser, dessen Bewegung einmal das eine, einmal das andere Teilchen an die Oberfläche bringt, im Grunde aber immer aus derselben Substanz heraus agiert.
Hans Eichhorn trat 1983 zum ersten Mal mit Gedichten von großer Leichtigkeit und Lakonie an die Öffentlichkeit. Sie fangen die Magie der Dinglichkeit ein. Fünf Jahre später gesellten sich Prosastücke, 1994 Dramolette und Tagebuchprojekte hinzu. Seine Texte wurden unter anderem in den Literaturzeitschriften „Facetten“, „99“, „Die Rampe“, „Das Gedicht“, „Literatur und Kritik“, „manuskripte“ und „Wespennest“ publiziert.
Der Titel des ersten Gedichtbandes „Das Zimmer als voller Bauch“ (1993) kann als programmatisch angesehen werden: Denn alles, was darin berührt und bewegt wird, ist zwar Teil eines „Zimmers“ mit Namen Alltäglichkeit, doch sind wir darin gleichermaßen zu Hause wie fremd. Denn ...