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Nation: | Deutschland |
von Wolfgang Emmerich und Hermann Korte
Stand: 01.03.2010
Nach mehr als drei Jahrzehnten war in der Lyrikentwicklung der DDR ein Phänomen zu entdecken, das dem Literaturhistoriker immer seltener begegnet: die literarische Produktion einer kontingenten Gruppe von Individuen, die sich nicht allein aus der gemeinsamen Generationszugehörigkeit ableiten lässt, sondern auch ein gutes Stück weit aus der Landschaft als soziokulturellem Erfahrungsraum erklärt werden muss, dem die Autoren entstammen. Gemeint sind jene um 1934 bis 1940 geborenen Dresdner (Braun, Czechowski, Mickel, Tragelehn; nahebei Wulf Kirsten) sowie andere sächsische Lyriker (R.Kirsch, Jentzsch, Kunze, Leising), die Adolf Endler als „Dresdener“ oder „Sächsische Dichterschule“, einen „lange verketzerten Kreis“, bezeichnet hat. Sarah Kirsch, aus dem nicht weit entfernten Harz gebürtig, hat, im artistischen Sinne, von „unserer Truppe“ gesprochen; andere bevorzugten den literarhistorisch aufgeladenen Namen „Pléjade“.
Einer aus dieser ‚Truppe‘, in der Bundesrepublik nicht der Bekannteste, aber gewiss nicht ihr Geringster, war Heinz Czechowski, der über seine Herkunft und Geburt geschrieben hat: