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Nation: | Österreich |
von J. Mathias Waberschek
Stand: 01.03.2003
Von 1969 bis 1976 war Helmut Zenker Herausgeber der Zeitschrift „Wespennest“, einer „Zeitschrift für brauchbare Texte“. 1972 publizierte er unter dem Titel „Action Sauberkeit“ Gedichte und „Situationsprosa“, womit er jedoch nicht sonderlich erfolgreich war. Das änderte sich im Jahr 1973, als sein Roman „Wer hier die Fremden sind“ erschien. Der Verlag zog ihn dem zuerst von Zenker eingereichten Roman „Das Froschfest“ vor.
Bei der Beurteilung von Zenkers vielfältiger Arbeit empfiehlt es sich, sein ,literarisches Manifest‘ („was mir beim wort literatur einfällt und was ich selbst schreiben möchte“, 1973) zu beachten, in dem er sich vom Kulturbetrieb abzugrenzen versuchte:
„die präsentierte literatur hat die funktion von heftromanen für intellektuelle, für die bürgerlichkeit, die sich mit literatur (schönen sätzen und worten) beflittert.“ Zenker übte nicht Sprachkritik (was sich auch in seinen Werken zeigt), sondern Kritik an der Literatur – „die gewählten themen, die methoden und vehikel sind elitär (…)“ – und an dem Autor, der sich diesen Bedingungen fügt: „dem autor selbstverständlich, der sich auf seine bildung setzt, fällt gar nicht ein, etwas für die durch das bildungssystem ...