Geburtstag: | |
Nation: | Ungarn |
von Regine Möbius
Stand: 01.10.2010
Noch in Ungarn, als Kind, begann Imre Török seine Träume und Gedanken zu notieren. Für ihn kann eine Aussage nur „aus der Gesamtheit der Bezogenheiten, aus dem Funkeln aufgekratzter Assoziationen hervorschimmern“, so ist im Vorspann seiner ersten eigenständigen Veröffentlichung „KLAUT und DRÜBEN (a + b) – Gedanken An Sätze Zum Weiter Spinnen“ zu lesen, die 1976 im Selbstverlag unter dem Pseudonym „Inder Türe“ erschien. Das eigene Phantasieren hatte in der Zeit nach der Übersiedlung aus Ungarn vielfältige Funktionen. Für seinen Protest gegen die Einsamkeit im neuen Land mit einer anderen Sprache brauchte Török ein Medium, dem er sich anvertrauen konnte. Seine Vorstellung von Literatur bekam erste Konturen, die Deutungen weiteten sich aus zu gefestigten Vorstellungen. Immer häufiger trat Török auf als scharfsinniger Essayist, engagierter Schreiber und fordernder Kulturkommentator. Ab 1974 schrieb er über zehn Jahre lang überwiegend für die damals sogenannte „alternative Literaturszene“, in der Zeitschrift „Ulcus Molle Info“ und in anderen ausgefallenen Publikationen der Szene. 1978 wurde er Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller. „Das Engagement aus der Pionierzeit des VS will ich aufgreifen und fortführen. (…) Die Augen jener Bücher, die uns ...