Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Thomas Schaefer
Stand: 15.09.2020
Nicht nur, dass Jan Peter Bremer Schriftsteller wurde, wirkt angesichts seiner Herkunft konsequent, sogar die Art seiner Literatur scheint sich familiären Prägungen zu verdanken: Als Sohn des Grafikers Uwe Bremer, eines Mitglieds der Künstlergruppe Rixdorfer Drucke, lernte er in Berlin und im Wendland zahlreiche Autoren kennen, die mit den Rixdorfern befreundet waren und zusammenarbeiteten, vor allem Reinhard Lettau, den Bremer – neben Kafka und Robert Walser – als eines seiner Vorbilder bezeichnet. In einem Interview (www.literaturatlas.de) beschreibt er die „ganz konzentrierte Kurzprosa“ Lettaus in einer Weise, als ginge es darum, seine eigene zu charakterisieren: „Es sind sehr formale Texte, die aber auch einen bestimmten Witz haben und sehr pointiert und scharf gedacht sind.“ Wie Lettau bedient auch Jan Peter Bremer das Genre des Kurzromans und einen wenig plot-orientierten, dafür dem Magisch-Verrätselten ebenso wie der tragikomischen Groteske verpflichteten Minimalismus, der von der Kritik auch mit dem Becketts verglichen wird. Die stets wiederholten Vergleiche werden Bremer freilich nur als grobes Orientierungsmuster gerecht, ebenso zutreffend wird man auch Parallelen beispielsweise zur Sprache Wilhelm Genazinos ziehen können.
Bereits in seinem ...