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Nation: | Deutschland |
von Ludger Claßen
Jens Rehn hat mehrere Romane, zahlreiche Erzählungen, Kurzgeschichten und andere Prosa veröffentlicht, außerdem ein Reisetagebuch, Literatursatiren und Hörspiele. Bekannt geworden ist er aber vor allem mit seinem Erstlingswerk, dem Roman „Nichts in Sicht“. In mancher Hinsicht kann sein übriges Œuvre als Fortschreibung von dessen Thematik gelten: Menschen in – gleichnishaften – Ausnahmesituationen. Kennzeichnend für seine Romane und Kurzprosa sind Situationen, die fast bis zur Unwirklichkeit auf ein Minimum an Handlung und eine „archetypische Bilderwelt“ (Malte Dahrendorf) reduziert sind. Die Archetypik seiner Phantasie kreist vor allem um den Gegensatz von Individuum und Gesellschaft, Individuum und Geschichte, Geist – Natur und Zivilisation – Natur. Nach der fast ungeteilten begeisterten Zustimmung, die „Nichts in Sicht“ entgegengebracht wurde, verhielt sich die literarische Kritik zunehmend reservierter und beurteilte die folgenden Werke zum Teil als „lesenswerte Nebenprodukte“ eines Autors, „der sein bisher Bestes gleich am Anfang seiner literarischen Laufbahn gegeben hat“ (Hans-Jürgen Heise).