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Nation: | Deutschland |
von Hans Christian Kosler (E) und Michael Töteberg (B)
Stand: 01.08.2007
Bobrowskis erste Veröffentlichung nach dem Kriege fällt in das Jahr 1955. Peter Huchel publizierte im 4. Heft von „Sinn und Form“ die Gedichte „Kindheit“, „Nymphe“, „Die Spur im Sand“, „Pruzzische Elegie“ und „Ode auf Thomas Chatterton“. Vor 1945 wurden nur einmal Gedichte von Bobrowski gedruckt: auf Empfehlung von Ina Seidel, mit der Bobrowski korrespondierte, nahm Paul Alverdes einen Vierzeiler und sieben Oden in die Münchener Zeitschrift „Das Innere Reich“ (1943/44, Heft 4) auf. Zu schreiben begonnen hatte Bobrowski bereits 1941, und zwar am Ilmensee, wo er als Soldat stationiert war. Den Gedichten aus diesen Jahren, die sich noch ziemlich streng an den Klopstockschen Oden orientierten, stand er in späteren Jahren skeptisch bis ablehnend gegenüber, er faßte sie unter dem Oberbegriff „Heimatlieder“ zusammen. Den eigentlichen Beginn seines poetischen Schaffens datierte Bobrowski auf den Anfang der fünfziger Jahre. Die Entstehung des Großteils seiner Gedichte fällt in den Zeitraum von 1954 – 1962. Nach der Erstveröffentlichung in „Sinn und Form“ dauerte es immerhin sechs Jahre, ehe Bobrowskis erster Gedichtband „Sarmatische Zeit“ in einem bundesrepublikanischen Verlag erschien; in dieser ...