Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Oliver Georgi
Stand: 01.06.2008
Als Julia Franck 1995 mit dem Text „Wunde“ den „Open-Mike“-Wettbewerb der Berliner literaturWERKstatt gewann, galt sie als typische Vertreterin der aufstrebenden Schriftstellerinnen-Generation: als „Fräuleinwunder“, das frech und unbekümmert den Alltag aus femininer Sicht beschreibt. Doch eine solch vorschnelle Einordnung in Schubladen lehnt Julia Franck vehement ab. Sie „findet die Vorstellung immer noch irritierend, dass jemand versucht, von ihr ein Bild zu entwerfen, das doch maximal ihre Oberfläche ankratzen kann“ (Katrin Thamm). Dass man ihr mit einer solchen Etikettierung Unrecht täte, zeigt schon Francks erste Buchveröffentlichung. Drei Romane hatte sie begonnen, bis ihr Debüt „Der neue Koch“ (1997) erschien, das von den großen Feuilletons jedoch verhalten besprochen wurde.