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Wissen, das zählt.


KLG

Karlheinz Deschner

Geburtstag: 23. Mai 1924
Todestag: 8. April 2014
Nation: Deutschland

von Matias Martínez



Karlheinz Deschner - Essay

Stand: 01.10.1998

Karlheinz Deschner war Romanschriftsteller, Aphorist, Literaturkritiker, Kirchenhistoriker und Kirchenkritiker. Bei aller thematischen Verschiedenheit ist seinen Arbeiten eines gemeinsam: die selbstbewusst eingenommene Haltung des kritischen Außenseiters. Mit den eigenen Romanen wollte er gegen die gekünstelte Unverbindlichkeit der üblichen Produktion eine unkonventionelle, ‚echte‘ Literatur stellen; in literaturkritischen Polemiken setzte er sich für vernachlässigte Dichter ein und stritt heftig gegen vermeintlich überschätzte Autoren, allen voran gegen die wichtigsten Mitglieder der Gruppe 47; einer seiner Aphorismenbände ist mit „Nur Lebendiges schwimmt gegen den Strom“ überschrieben, und die Kirchengeschichte rekonstruierte er gegen den Strich als „Kriminal-“ und „Sexualgeschichte“.

Als Literaturkritiker hat Deschner ebenso unkonventionelle wie eindringliche Polemiken zur zeitgenössischen deutschen Literatur geschrieben, die in zwei außergewöhnlich erfolgreichen Büchern gesammelt sind. Das erste ist ein glänzender Essay gegen damals vielgelesene und geschätzte Schriftsteller der 1940er und 1950er Jahre und erreichte eine Gesamtauflage von weit über 100000 Exemplaren: „Kitsch, Konvention und Kunst. Eine literarische Streitschrift“ (1957). In drei Kapiteln, die Landschaftsschilderungen, Liebesbegegnungen und Herbstgedichte behandeln, werden sprachliche Wendungen und Bilder aus Werken von Werner Bergengruen (ein „Epigone“, dessen „Werke aus der Vorstellungswelt und vor allem dem ...


Der Artikel über Karlheinz Deschner ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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