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Nation: | Deutschland |
von Jürgen H. Petersen
Stand: 01.03.2007
Kay Hoff gehört zu jenem Typus des deutschen Schriftstellers, der, vom Erlebnis des Zweiten Weltkriegs geprägt, in der Nachkriegszeit zu veröffentlichen begann und die Entwicklung der Bundesrepublik, vor allem auch die gesellschaftlichen und geistigen Veränderungen, kritisch zur Darstellung brachte. Als Angehöriger jener Generation, die der Krieg besonders stark dezimierte, hat ihn die Erfahrung nicht mehr freigegeben, dass der Mensch manipulierbar, ideologisch anfällig und zerstörerisch ist, andererseits aber auch zum Selbstbetrug, zum Selbstmitleid, zur Selbstbewahrung um jeden Preis neigt. Um dies literarisch umzusetzen, hat Hoff vielfältige Ausdrucksformen benutzt und entwickelt; er erprobte fast alle poetischen Gattungen, war als Journalist tätig und erlangte besondere Bedeutung auf dem Gebiet des Funk-Features: Gewiss zählt er nicht zu jenen Autoren der damals jungen Generation, denen ihr kritisches Engagement die dichterische Sprache verschlug, und immer hat sich Kay Hoff einen Darstellungsstil bewahrt, der die Preisgabe seiner Arbeit als Tagesschriftstellerei verhindert. Aber man kann die Entwicklung seiner schriftstellerischen Produktion nicht nachzeichnen, wenn man ihren kritischen Ansatz übersieht.
In seinem autobiografischen Funk-Essay „Wie ich anfing“ (1974) hat Hoff in richtiger Selbsteinschätzung erklärt: „Ich bin kein ...