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Nation: | Deutschland |
von Karl Riha
Stand: 01.10.2007
Die wechselnden Verlage, in denen Ludwig Harigs literarische Arbeiten erschienen sind, markieren weniger eine unterschiedlich geknickte Autorenlaufbahn als vielmehr eine interessante dichterische Entwicklung. „haiku hiroshima“ – ausgehend von wenigen Worten wie ‚Mensch‘, ‚Opfer‘, ‚Totem‘, ‚Tisch‘ etc. und die Methode der Permutation vorführend – erschien 1961 in der von Max Bense herausgegebenen Reihe „rot“, der wohl wichtigsten Publikationsunternehmung der Konkreten Poesie in Deutschland. Diese Broschüre sowie zahlreiche Beiträge in Literaturzeitschriften wie „Augenblick“, „Lyrische Blätter“, „Texte und Zeichen“, „Prisma“, „Diskus“, „Nesyo“, „manuskripte“, „Streit-Zeit-Schrift“ etc. – zum Teil schon in den 1950er Jahren – etablierten Harig als experimentellen Autor und öffneten ihm – wie noch 1969 das Bändchen „im men see“ in der „schritte“-Reihe des Berliner Fietkau-Verlags zeigt – das Veröffentlichungsterrain der experimentellen Literatur der 1960er Jahre. Nach der Heft-Publikation „Zustand und Veränderungen“ von 1963, die Arbeiten der Jahre 1956 bis 1962 versammelt, erschien 1965 der Band Erzählungen „Reise nach Bordeaux“ in der Paperback-Reihe „Limes Nova“; 1969 folgte mit der Hörspielsammlung „Ein Blumenstück“ ein weiterer Titel in dieser Reihe, mit der der Wiesbadener Benn-Verlag Anschluss an die aktuellen Tendenzen der ...